Mobilität mal anders
3. + 4. Tag
Unser letzter freier Sonntag war im April, also haben wir hier eine Station mit freiem Sonntag eingeplant:
Kreuzwertheim am Main.
Und weil sonntags die Radwege meist voll sind, passt das wunderbar auch das Wetter: Es hat geregnet und wird es wohl später noch mal.
Gut so:
das Gras duftet,
die Vögel jubilieren.
Kleines Tages-GLÜCK:
Paul: Regen und ☀️, wie schön.
Wally: Alle grüssen: Hallo / Guten Tag / Hello oder ein Kopfnicken / ein Winken 😀 egal ob auf dem Rad, zu Fuß auf dem Campingplatz oder irgendwo.
2. Tag - Glück-chen
Paul: Zu sehen, dass die Schlaglochstrecke zu Ende ist.
Wally: Vergnügtes Amselzwitschern zum Frühstück.
Und sonst: langsames Internet, Fotos folgen, wenn wieder möglich 😀
1. Tag - kleines Glück
Danke euch allen, die ihr uns gute Wünsche mit auf den Weg gegeben habt.
Wenn wir von unserer Fahrradtour erzählen, werden wir meist als erstes gefragt: Wieviele Kilometer fahrt ihr? Dabei geht es uns nicht um Leistung. Krass, wie doch alles danach gemessen wird. Okay, wir sind nicht in einer super tollen unbekannten Landschaft in der Ferne unterwegs, was also können wir berichten und was erleben wir, da wir keine Sehenswürdigkeiten anstreben und fotografieren?
Die Antworten werden sich jeden Tag neu finden. Zeit anders erleben ist sicher ein großer Teil. Unsere nächste Theaterproduktion wird das Thema: Das kleine alltägliche Glück als Unterthema haben. Und so werden wir euch nun täglich ein „Tages-Glück“ vorstellen.
Wally: Der Geruch nach frischem Heu (als wir an einem Acker vorbeiradelten, auf dem dem gerade der Heuwender zu Gange war).
Paul: Eine offene Bahnschranke auf weiter Flur.
ich schalte mal die Kommentarfunktion dazu; aber nicht wundern, euere Nachricht erscheint erst nachdem wir sie freigeben also evtl. erst am nächsten Tag: Zeit neu erleben in jeder Hinsicht 😃
wir wünschen Euch viel Freude und jede Menge Tagesglück. Passt auf Euch auf, hütet Euch vor dem bösen Reifenplatz, bekommt nur weiche Knie von schönen Erlebnissen und lasst Euch nicht von den fiesen Vierrädern ärgern oder verletzen.
Habt einfach eine gute Zeit.
LG Uli und Erwin 🌷
Los geht's ...
Konfizius fährt mit
Wenn es stimmt, dass das Sprichwort DER WEG IST DAS ZIEL von Konfuzius stammt, dann ist er die Basis unserer nächsten Wochen.
Und ja, Reisen fasziniert die Menschheit schon immer. Während heute Reisen oft mit Urlaub, fremden Kulturen und Tourismus verbunden wird legen wir den Schwerpunkt auf’s Streunern.
Paul steuert als Navigator das Rullikum* + Carla > 4,60 m
Wally lenkt Cassiopeia* + B Turtle > 3,20 m >> mir fehlen zwar ca. 20 % an Länge, aber dafür schleppe ich den Anhänger ohne Unterstützung ...
Unser Fahrradflotte hat eine GESAMTLÄNGE von 7,80 m
Unser Puppenensemble lässt sich also chauffieren: Der Fischer und seine Frau vorneweg und im Tross folgen Kaiser und Gefolge. Ganz klar, dass sich das Huhnmaskottchen ebenso zur Reisegruppe geschlichen hat wie Lord Canterville, der das wachende Schlusslicht bildet, damit nichts und niemand verloren geht.
Der Sommer ruft bekanntlich nach "open air". Und genau das hat uns dazu veranlasst zu entscheiden: Okay, wir machen das. Und gerne dann ganz konsequent: Anfahrt - Übernachtung - Spielen: Alles "open air" - also fast: Im Zelt-Wohnanhänger und ja, es sind zwei E-Bikes, aber nass werden wir da auch. Bisher haben wir uns für ein Gastspiel in unsere Gelsomina (unser Transporter) gesetzt, den Zielort ins Navi eingegeben und nach ein paar Stunden kamen wir an haben gespielt und sind danach wieder zurückgefahren. Jetzt grübeln wir seit Tagen welche Route wir wählen, um möglichst wenig Berge erstrampeln zu müssen. Wir haben einzelne Orte im Blick um dort zu campen und wenn uns die Sonne nicht genügend Strom bietet, auch die Akkus wieder aufzuladen. Mit dem bisschen Campingerfahrung vom letzten Sommer wissen wir: Aha, dort gibt es auch mal eine Waschmaschine, gut zu wissen. Vieles bleibt dennoch im unplanbaren Bereich; aber wir widmen den einzelnen Fragen mehr Aufmerksamkeit und so wird das Leben wieder riesig groß und mehr als nur ein Mausklick.
Unser Logbuchanbieter hat die Thematik „Ablage vieler Fotos“ im Blick und so werden wir euch stets einen Link zu einer kleinen Bilderserie mitsenden, die dann wenn wir wieder heil zurück sind auch wieder gelöscht werden, damit sich der digitale Müll in Grenzen hält.
*Rullikum gesponsert vom Rotary Club Nürnberg Reichswald während der Pandemie. Paul liebt es und ist, wie ich (Wally) hinterherfahrend bemerke, super glücklich und mehr als geschickt. Vorne auf der Ladefläche (in der Mülltone) ist die Performance Über(s)fischen (Textbearbeitung Michael Jakob) und erstmals fahren wir mit Anhänger. Unsere E-CARLA unterstützt vom Lions - Club Nürnberg. Die CARLA kann bis zu 200 KG zuladen und ist „unschlagbar“. Auf der Carla, in der verschliessbaren Zarges-Box, sind der KAISER und sein Gefolge untergebracht.
GANZ NEU ist das Solarmodul obern drauf > Paul hat alles perfekt verkabelt wir werden berichten wie es sich entwickelt.
Bisher fährt Paul vorneweg. Das hat sich so ergeben, weil wir ja unsere erste Test-Radtour mit dem Tandem gemacht haben und da sitzt Wally und lenkt und Paul navigiert von hinten: leicht links (also einfach weitertreten) oder scharf rechts (gleich runter bremsen) und ein sehr lautes Reeeechts heisst, ganz schnell bremsen und abbiegen und zwar nach rechts nicht links ;-)
Und weil sich Paul sich in seine Komoot-App gut eingelesen hat bleibt es erst mal dabei.
*Cassiopeia alle fragen mich (Wally) Schildkröte oder Sternbild?
Das markantes Sternbild am Himmel, leicht an seiner charakteristischen W-Form zu erkennen repräsentiert die mythologische Königin Cassiopeia, die für ihre Schönheit und Eitelkeit bekannt war.
> Mit Sternen kenne ich mich noch nicht gut aus, mal sehen, was der Camping-Himmel zu bieten hat.
Und wer war Cassiopeia in der Geschichte Momo von Michael Ende?
Kassiopeia ist ein Symbol der Hoffnung und des Trostes. Sie leitet Momo und ist als Einzige bei ihr, als alle anderen Freunde sie verlassen haben. Gleichzeitig fasziniert sie durch die oft rätselhaften Botschaften, die auf ihrem Panzer erscheinen und ihre Begabung, in die Zukunft zu sehen.
Passt für mein Fahrrad, denn es sie ist tatsächlich nicht so schnell wie das Rullikum aber es trägt super viel und ich strahle wie ein Stern wenn ich damit radle. Die „Hecklast“ hat Platz für einen abschließbaren Koffer (oder für 2 Kids oder 1 Erw. ) sehr geräumig und praktsich für Wertgegenstände. Ich hab den Namen gewählt, weil ich denke, das Radl wird „sehr alt“ und ist super robust. Beraten hat uns dazu IN VELO VIA in Forchheim. Auf den Anhänger B-Turtle passt Lord Canterville auf. Ja, wir nächtigen in unserem „Wohnanhänger“, bald werdet ihr Fotos sehen, super praktisch und haben dort auch einen tollen Stauraum für unsere Küche und die Kleidung.
Los geht’s - herzlichst,
Wally+Paul - in ein paar Tagen melden wir uns wieder …..
#theater #figurentheater #puppentheater #suffizienz #openair #klimaschutz #tour #co2 arm #fahrrad #radeln #spielen #hoffnung #frieden #achtsamkeit #8samkeit #strassentheater #mobiles theater #nachhaltigkeit #zukonftsorientiert #puppets4future
Vorbereitungen ....
Vor mir liegt Schokolade mit Goldblättchen, klar, denn gestern haben wir in der Goldstadt Schwabach die Abschlußveranstaltung des Figurentheaterfestivals gerockt - tolles Publikum DANKE und jetzt fiebern wir auf unsere Abfahrt hin. Ja, es dauert noch ein bisschen; aber ihr könnt schon mal unsere Fahrradflotte unter die Lupe nehmen. Waren wir doch bereits im Mai hier und dort damit unterwegs ...
24. internationales Figurentheaterfestival
Chatterbox - noch sind wir mitten im Festivalfieber - und auch unsere open air Perfromance jetzt hat uns bei zweimal gutem Wetter schon super viel Spaß gemacht - und yeah, heute geht es gleich weiter auf dem Hugenottenplatz in Erlangen. Unser Dank für die Unterstützung für dieses Projekt geht an: 24. internat. Figurentheaterfestival + Lions Club Nürnberg + puppets4future e. VD
Übrigens: die Dokumentation "offen" ist ein starkes Buch über die regionale Festivalkunst > das Buch ist für 15 € an den Spielstätten, auch im Salz+Pfeffer zu haben - schaut rein - lohnt isch.
Noch bis Sonntag gibt es viel zu sehen - genießt es!
Projekt Fahrradflotte
Vier unserer Produktionen sind bereits jetzt per Fahrrad transportierbar und zum internationalen Figurentheaterfestival kommt die fünfte dazu: CHATTERBOX - make your own news.
Gleich nach dieser Premiere im Mai folgt unser Highlight: Unterwegs mit der Fahrradflotte nach Nordrhein Westfalen. Hier unsere Zielkoordinaten: · 51° 24′ N , 8° 4′ O
Und so werden wir unterwegs sein: > Paul fährt das Rullikum und das Rullikum zieht die Carla. > Wally tritt bei Casiopeia in die Pedale und bringt damit das B-Turtle ans Ziel. Bequem reisen also der Fischer und seine Frau, sowie der Kaiser mit seinen neuen Kleidern samt Hühnervolk.
Genau dafür haben wir unser schönes Theater am Plärrer in Nürnberg verlassen um mit offenen Augen durch unser Land zu ziehen. Wir spielen auf Strassen und Plätzen bei Stadtfesten, Festivals und anderen Zusammenkünften und Events und bringen so das Theater zum Publikum - einfach mal alles umdrehen!
SUFFIZIENZ ist der Antrieb für unser handeln. Ziel für uns ist es, herauszufinden WAS/WIEVIEL IST NÖTIG, um glücklich zu sein. Dass wir Theater dazu brauchen ist uns klar, aber was von den vielen Dingen im Alltag ist Überfluss? Wir haben nur dabei was wir auch transportieren können - und das ist nicht wenig! Wir sind gespant was alles auf uns zukommt.
Im Wohnanhänger (B-Turtle) werden wir übernachten und damit Campingerfahrung sammeln.Keine Ahnung ob es uns gefällt, wir werden sehen. Doch jeden Tag ein Hotel für die Nacht ist ökologisch nicht sinnvoll, also probieren wir es anders.
Transformation/Mobilität sind große Schlagworte unserer Zeit, aber was genau steckt dahinter oder wie soll es ANDERS gehen? Täglich werden wir mind. 4 Stunden radeln und wann tut uns der Hintern weh? Wann hört der Regen wieder auf? Und wann ist der Berg endlich zu Ende? Keine Ahnung, denn wir machen das ja zum ersten mal.
Bestimmt bekommen wir gute Tipps von erfahrenen Leuten und werden feststellen welche Skills wir nicht haben um sie vielleicht aufzubauen…
Unsere Ziele sind unsere Vorstellungstermine, die wollen wir einhalten und das, indem wir zwischendurch Unplanbares erleben und bewältigen, denn Resilienz ist auch so ein Schlagwort von dem wir wissen, dass wir es benötigen und dass es nicht käuflich ist.
Klar, das ist ein zeitlich begrenztes Projekt, doch wir sind neugierig, wollen lernen und Erfahrungen sammeln.
Wenn du auch neugierig bist dann melde dich wenn du auf der Strecke wohnst, informiere dich im Logbuch sage Freunden Bescheid, ja lasst uns vernetzen digital und real.
Fotos folgen - wir schaffen gerade nicht alles auf einmal ... danke für euere Geduld...
Ostermontag
21. April 2025: Vorbereitung der Tour mit dem schönsten Ei der Welt nach Schwabach ins Stadtmuseum.
Hurra, wir haben es geschafft. Unsere Gelsomina darf für weitere 2 Jahre auf die Straße.
Herzlichen Dank an die Veranstalterin Stefanie Bade (Mitte). Stefanie du hast uns bestens betreut und ein super Festival - Kehl kann sich über dich freuen.
Gelsomina
Dinge mit denen wir im Theater SalzstreuNer leben bekommen oft auch einen eigenen Namen und weil unser Tourbus italienische Wurzeln hat heißt sie Gelsomina. Bald hat sie TÜV - Termin, also drückt die Daumen, dass alles okay ist. Gestern hatten wir an der Grenze zu Frankreich den Kilometerstand 99 999. Ja, nur Zahlen; aber trotzdem haben wir es als Ereignis genommen: Ein Hoch auf Gelsomina, dass sie uns immer sicher ankommen lässt. Paul studiert gerade den Lichtplan vom Kulturhaus, da werden wir heute Abend den Mörder zur Rechenschaft ziehen. Und auch bei Agatha Christie sind die Umstände aus der Kindheit Grund für menschliches Fehlverhalten - ein sich wiederholendes Phänomen, siehe aktuelle Weltsituation?
Wahre Freunde
Konrad auf seinem Einrad ist seit den Theateranfängen von Salz+ dabei und jetzt NATÜRLICH auch ein StreuNer. Heute haben wir seine Plakatdesignerin (96) im Mandelbachtal besucht, wow wie toll. Spannend, dass Saarbrücken schon viel weiter ist als Nürnberg. Dort kostet ein Tagesparkplatz knappe 20 Euro und Straßburg ist noch weiter und läßt unsere "Gelsomina" also unseren schon in die Jahre gekommenen Verbrenner nicht mehr in die Stadt - das nenne ich Umweltbewußtsein: Deutschland werde aktiv und tu was!
Der Blick aus 44 Meter Höhe vom Weißtannenturm rundet unseren Feierabendspaziergang in Kehl ab: Uns geht es gut!